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Systeme sind reine Konstrukte - Arbeitshypothesen -, die es uns ermöglichen, beobachtete Phänomene einfacher zu beschreiben.

Die ältere Systemtheorie


geht davon aus, dass Systeme aus Menschen (einer Anzahl von Personen) bestehen, die
- in bestimmten Strukturen und Mustern miteinander agieren
- nach bestimmten Regeln miteinander umgehen
- eine Systemidentität bilden
- sich als Mitglied des Systems betrachten und sich mit ihm identifizieren
- von aussen auch als Mitglieder des Systems gesehen werden.

Sonja Radatz verwendet diesen Systembegriff noch für Familiensysteme an, in denen die einzelnen Menschen nicht aus dem System weggedacht werden können, ohne dass das bestehende System zerstört wird und ein neues System entsteht.

Die neuere Systemtheorie

geht davon aus, dass Systeme nicht aus Menschen, sondern aus
- Strukturen
- Regeln
- Beziehungen
- Kommunikationen
- Handlungen
besteht. Die Menschen in diesem Theoriemodell gehören zur Systemumwelt und bilden die Beziehungen, Kommunikationen und Handlungen, aus denen die von ihnen erzeugten Systeme bestehen.

Veränderungen im System entstehen dabei nicht durch einen Austausch der beteiligten Personen allein. Nur wenn sich die obegenannten Elemente dadurch verändern, verändert sich auch das System.

nach Sonja Radatz, Beratung ohne Ratschlag, S.56-58

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