Essay in französisch

Die Geschichte vom Essay in französisch

Diese Geschichte ist mit noisy verknüpft. Als Mitglied der Moderationsgruppe Lernkultur war ich mit der Tatsache konfrontiert, eine Homepage zu gestalten. Ich hatte zuvor wenige Erfahrungen mit der Erstellung von Seiten gemacht, wollte aber die Verantwortung für diesen Web-Auftritt nicht ganz übernehmen. So begann ein Profi mit den ersten Arbeiten.
Im Laufe der Zeit merkten wir, dass es relativ mühsam ist, den Weg über den Profi zu nehmen. Wir dachten, dass es uns einfacher gehen wird, wenn wir die angefangene sehr gute Arbeit selber weiterführen. Ich fühlte mich dazu im Stande.

Gedacht, getan. Ich vertiefte meine Kenntnisse von Frontpage98. Ich hatte Ideen, wie all das weitergehen könnte. Und ich setzte das auch um. Am Schluss hatte ich unsere Site so verändert, dass ich mich dabei wohl fühlte.

Ich holte beim unserem Web-Betreuer die Erlaubnis, mit seinem Anfangswerk weiter zu fahren. Er war einverstanden. Er zeigte aber auch, dass er uns die Weiterarbeit nicht so ganz zutraute. Er meinte, dass ein solcher Auftritt professionell gestaltet sein müsse. Wenn ich nun an die Arbeit ginge und so etwas weitergestalte, sei das wie wenn ich ein französisches Essay schreiben müsste und ich hätte erst begonnen französisch zu lernen.

Das sass bei mir. Ja genau, dachte ich zuerst. Er hat recht. Ich kann da nicht in etwas pfuschen, was ich nicht hundertprozentig verstehe. Und dann kam meine Verknüpfung zu meinen Erfahrungen. Ich habe wirklich kein Essay in französisch geschrieben. Und warum wohl? Ich schaffte es nicht, ein Profi in französisch zu werden, weil ich mich immer wieder an den Allerbesten mass. Da ich jedoch schon zum Vornherein wusste, dass ich das nicht schaffe, gab ich es bald auf.

Eine gleiche Geschichte erlebte ich mit meinem Klavierspiel. Meine Lehrer waren Spitzenkönner. Ich war nicht sonderlich begabt und hätte sehr schnell auch zum Könner aufsteigen sollen. Ich spiele heute leider nicht mehr Klavier. Vier Jahre schlechte Gefühle und Erlebnisse waren genug. Ich durfte nicht in meinen Schritten weitergehen. Ich scheiterte an den Vorstellungen und Erwartungen meiner Lehrer.

Wo sind Profis gefragt? Damit ist gemeint: Wo dürfen keine Fehler passieren? Ich kann das nicht beantworten. Was ich jedoch weiss - denke zu wissen - ist, dass es wohl sehr wenige Bereiche gibt, wo es keine Fehler gibt. Fehler gehören zu jedem aktiven Handeln und Tun. So zu tun, als sei dies nicht so, ist für mich Täuschung. Kinder, die gehen lernen, fallen immer wieder hin. Öffentlich! Sie laufen noch keinen Marathon. Sie fallen hin, stehen auf, fallen wieder hin, stehen wieder auf ... . Manchmal sind sie froh über die Hilfe der Erwachsenen. Aber im Grunde wollen sie selber tun.

Und genau das möchte ich in meinem Lernen auch. Hinfallen, aufstehen, Hilfe vom Profi bekommen, wieder hinfallen, wieder aufstehen ... . Und ich denke, dass dies nur im Zusammenspiel mit echten Aufgaben mit grossem Lernzuwachs verbunden ist. Ich werde weiter am Erstellen und Veröffentlichen von Webseiten Lernerfahrungen machen. In meinem eigenen Lernen bin ich mein eigener Profi!